Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, habe jedes Zeichen ignoriert. Am Ende habe nicht ich entschieden, den Test zu machen, sondern Weiterlesen

Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, habe jedes Zeichen ignoriert. Am Ende habe nicht ich entschieden, den Test zu machen, sondern Weiterlesen
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals mit HIV zu tun haben könnte. Dann wurde ich krank und mein Arzt fand keine Ursache – erst ein HIV-Test brachte Weiterlesen
In diesem Moment nicht allein zu sein, ist wichtig. Die Expertinnen und Experten in der AIDS-Beratung haben große Erfahrung in der Begleitung Betroffener und sie haben allen Grund, Hoffnung und Zuversicht weiterzugeben. Denn HIV-positiv zu sein, bedeutet heute nicht mehr, innerhalb weniger Monate sterbenskrank zu werden. Auch wenn die Infektion noch immer nicht heilbar ist, so kann sie doch – rechtzeitig erkannt – in den allermeisten Fällen so gut behandelt werden, dass viele Jahre und Jahrzehnte vor den Betroffenen liegen.
Wie man den eigenen Weg findet, mit HIV zu leben, wo es Ansprechpartner für die medizinische Betreuung gibt, wer bei praktischen Fragen weiterhilft und wo es Kontakt zu anderen Betroffenen gibt, all das ist Thema im Beratungsgespräch bei der Mitteilung des HIV-Testergebnisses. Damit niemand mit der Diagnose „HIV-positiv“ nach Hause geht und nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Positiv oder negativ? Zwei kleine Wörter, hinter denen beim HIV-Test zwei Welten liegen: Erleichterung, wenn das Ergebnis „negativ“ lautet, oder aber das Gefühl, am Abgrund zu stehen, wenn der Test positiv ausfällt. Wie geht es jetzt weiter?
Die Mitteilung über das Ergebnis des HIV-Tests erfolgt immer in einem persönlichen, vertraulichen Gespräch. Niemand bekommt den Befund in die Hand gedrückt und wird dann verabschiedet – im Gegenteil: Gemeinsam wird über das Ergebnis gesprochen und darüber, was es für die Zukunft bedeutet.
Ob vor oder nach einem HIV-Test oder ganz unabhängig davon: In Bayern gibt es ein dichtes Netz für Prävention, Beratung und Hilfe in Sachen HIV. Dazu gehören die AIDS-Beratungen der Gesundheitsämter, zehn Psychosoziale Beratungsstellen und vier AIDS-Hilfen e.V., die medizinische Beratung in Kliniken und Schwerpunktpraxen sowie Projekte mit besonderen Schwerpunkten, etwa für Frauen mit HIV, für Männer, die Sex mit Männern haben, oder für Menschen mit Migrationsgeschichte. Informationen dazu gibt es im Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung.